Die Farben der Schönheit - Sophias Triumph

Die Farben der Schönheit - Sophias Triumph
Die Farben der Schönheit - Sophias Triumph
Wertung wird geladen
Alexandra Hopf
731001

Belletristik-Couch Rezension vonDez 2022

Zufriedenstellender Abschluss der Saga um die Schönheit

Im Juli 1934 steht Sophia erneut an einem Scheideweg, diesmal allerdings nur beruflich gesehen. Privat läuft alles bestens mit ihrer Beziehung zum Werbefachmann Darren. Die beiden planen sogar zu heiraten. Doch wie soll es für die junge Frau beruflich weitergehen, nachdem sie ihre Stelle bei Elisabeth Arden gekündigt hat. Sie überlegt, eventuell ihr abgebrochenes Chemie Studium zu beenden. Außerdem hatte ihr ja Helena Rubinstein bereits vor längerer Zeit ein Angebot gemacht zu ihrem Kosmetikimperium zurückzukehren. Zu all diesen Überlegungen kommt noch die Sorge um ihre beste Freundin Henny. Die opiumabhängige Tänzerin ist zu Sophia nach New York gereist. Sophia kümmert sich aufopferungsvoll um ihre schwerkranke Freundin. Und als sich die Wogen endlich etwas glätten und scheinbar Ruhe ins Leben von Sophia einkehrt, muss sie mit einem erneuten Schicksalsschlag fertig werden - und dann bricht auch noch der zweite Weltkrieg aus.

Puderkrieg bleibt weiterhin zentrales Thema

Der sogenannte Puderkrieg zwischen den beiden Kosmetikikonen Elisabeth Arden und Helena Rubinstein zieht sich weiterhin durch die Trilogie von Corina Bomann. Zudem taucht noch ein bekannter Name auf, nämlich Estée Lauder. Der Abgang Sophias bei Rubinstein verläuft unspektakulär und für den Leser eher enttäuschend, da man hier etwas mehr Aufhebens darum erwartet hätte.

Der Zeitraum, den der dritte Teil der Schönheit Trilogie umfasst geht von 1934 - 1946. Neben Einblicken in den Puderkrieg vermittelt die Autorin auch reale Begebenheiten zur Zeit des zweiten Weltkrieges, insbesondere auch, wie die amerikanische Bevölkerung diesen erlebt hat.

Protagonisten glaubhaft dargestellt

Die Charaktere sind ja nahezu alle aus den Vorgängerromanen bekannt. Die Darstellung der beiden realen Personen Arden und Rubinstein ist beeindruckend und sehr gelungen. Vor allem Madame Rubinstein strahlt bei ihrem Erscheinen im Buch eine gewisse Erhabenheit aus. Die fiktiven Charaktere sind authentisch, wobei insbesondere Henny eine warmherzige Ausstrahlung hat. Sophia verkörpert weiterhin die starke Persönlichkeit, die wir schon kennengelernt haben und die alle Herausforderungen irgendwie meistert. Das Thema um den eventuell noch lebenden Sohn ruht zunächst gänzlich im Buch, kommt dann aber noch einmal zur Sprache. Allerdings ist die Art und Weise, wie Sophia wieder mit dem Privatdetektiv in Paris Kontakt bekommt, etwas unglaubwürdig.

Eindrucksvoller Gesamtumfang der Trilogie

Wie auch schon Teil eins und zwei besteht "Sophias Triumph" aus über 500 Seiten. Somit umfasst diese Geschichte mehr als 1500 Seiten. Dennoch ist man an keiner Stelle gelangweilt. Auch wenn der finale Band keine besonders großen "Wow- Effekte" bereithält, ist die Lektüre ein unterhaltsamer, angenehmer Zeitvertreib. Am Ende findet die umfangreiche Erzählung einen runden Abschluss, in dem viele Fragen letztendlich geklärt werden und seine Leser/innen das Buch zufrieden zuklappen lassen

Fazit

Unbedingt empfehlenswert, wenn man die beiden Vorgänger kennt, da hier endlich alle Geheimnisse gelüftet werden.

Die Farben der Schönheit - Sophias Triumph

Corina Bomann, Ullstein

Die Farben der Schönheit - Sophias Triumph

Deine Meinung zu »Die Farben der Schönheit - Sophias Triumph«

Wir freuen uns auf Deine Meinungen. Ein fairer und respektvoller Umgang sollte selbstverständlich sein. Bitte Spoiler zum Inhalt vermeiden oder zumindest als solche deutlich in Deinem Kommentar kennzeichnen. Vielen Dank!

Letzte Kommentare:
Loading
Loading
Letzte Kommentare:
Loading
Loading

Film & Kino:
The Crown - Staffel 3

Die Queen in ihrer vordergründig repräsentativen Rolle ist eine zeitgeschichtliche Ikone, sodass der Erfolg der seit 2016 bei Netflix laufenden Serie „The Crown“ nicht verwundert. Die dritte Staffel markiert allerdings einen Umbruch: Die Royal Family ist in den 60er-Jahren angekommen und viele Rollen werden neu besetzt, da auch die Blaublüter nicht vor dem Altern gefeit sind. Titel-Motiv: © Des Willie / Netflix

zur Film-Kritik