Die Farben der Schönheit - Sophias Träume

Die Farben der Schönheit - Sophias Träume
Die Farben der Schönheit - Sophias Träume
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Alexandra Hopf
751001

Belletristik-Couch Rezension vonOkt 2022

Unterhaltsame Fortsetzung

Die junge Sophia Krohn erhält in New York einen anonymen Brief, in dem behauptet wird, ihr Sohn, der angeblich bei der Geburt gestorben ist, würde in Wahrheit noch leben. Da sie zeitgleich ihre Anstellung im Labor von Helena Rubinstein verliert, beschließt sie, selbst nach Frankreich zu reisen und Nachforschungen anzustellen. Leider verläuft ihr Besuch in Paris ganz anders. Ihre beste Freundin Henny hat sich sehr verändert und bleibt Sophia gegenüber auf Distanz. Als Sophia versucht, ihr ins Gewissen zu reden, kommt es zum Bruch der Freundschaft, worüber Sophia todunglücklich ist. Auch ihre geplanten Nachforschungen führen ins Nichts. In ihrer Verzweiflung heuert sie den jungen Detektiv Luc Martin an. Dieser wird sie über Neuigkeiten auf dem Laufenden halten. Schließlich reist sie unverrichteter Dinge wieder nach New York zurück. Dort besinnt sie sich, vor einiger Zeit ein Jobangebot von Helena Rubinsteins größter Konkurrentin, nämlich Elisabeth Arden, erhalten zu haben. Sie nimmt ihren Mut zusammen und spricht im Kosmetikimperium der "Arden" vor. Diese stellt sie tatsächlich ein, aber nicht wie gedacht im Labor. Sie schickt Sophia in einen ihrer Salons und lässt sie dort zur Kosmetikerin ausbilden. Eine aufregende neue Ära beginnt für Sophia und auch aus Frankreich bekommt sie hin und wieder Post.

Gewisse geschichtliche Fakten wurden eingearbeitet

Nachdem uns Corina Bomann mit dem Ende des ersten Teils einen ziemlich fiesen Cliffhanger präsentiert hat, fiebert man der Lektüre von Band zwei entgegen. Dieser beginnt auch direkt mit dem Eintreffen von Sophia in Paris. Der Roman liest sich zu Beginn sehr zügig, denn man ist gespannt was die junge Protagonistin in Frankreich in Erfahrung bringt. Leider wird das Rätsel um den verschwundenen Sohn doch nicht so schnell gelüftet. Der flüssige Schreibstil liest sich aber mühelos und man wird überwiegend gut unterhalten.

An der ein oder anderen Stelle, des stattlichen Bandes von 570 Seiten, zieht sich das Geschehen aber doch etwas in die Länge und man möchte unbedingt etwas mehr oder etwas Neues erfahren. Da aber immer dieses Rätsel um das verschwundene Kind zur gerade aktuellen Handlung im Hintergrund steht, liest man weiter, in der Hoffnung, dass endlich etwas Wichtiges und Entscheidendes passiert. So kommt man am Buchende an und die Autorin serviert dem Leser wie schon einmal einen Cliffhanger zum Ende. Diesmal nicht ganz so drastisch, dennoch ist die Neugier auf die Fortsetzung wieder geweckt.

Vorkenntnis der Vorgängers Voraussetzung

Sollten Leser den ersten Teil noch nicht kennen, ist es unbedingt ratsam dies nachzuholen. Die Handlung baut sehr auf Vorkenntnisse auf und die Ereignisse werden nur noch einmal kurz angerissen. Die Leser die "Sophias Hoffnung" schon kennen, werden sich sehr schnell wieder im Romangeschehen zurechtfinden. Unterstützend ist dabei die Tatsache, dass nahezu alle Protagonisten bereits vorgekommen sind und man quasi auf alte Bekannte trifft.

Sophia ist weiterhin so mutig und zielgerichtet wie man sie schon kennt. Im Gegensatz dazu hat Henny eine komplette Veränderung durchgemacht. Leider wird ihr Schicksal zunächst nicht weiter erläutert.

Die beiden Diven der Kosmetikwelt, Helena Rubinstein und Elisabeth Arden, sind beide wieder im Roman präsent. Hierbei hat Corina Bomann viele reale Details um die beiden Persönlichkeiten eingearbeitet. Leider treffen die beiden im Roman nie aufeinander um ihren bekannten Puderkrieg direkt auszufechten. Man darf neugierig sein, was im Abschluss der Trilogie passieren wird.

Fazit

Unterhaltsame „Frauenpower-Saga“ mit gelegentlichen Hängern in der Spannungskurve

Die Farben der Schönheit - Sophias Träume

Corina Bomann, Ullstein

Die Farben der Schönheit - Sophias Träume

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