Der Butt

  • dtv
  • Erschienen: Januar 1993
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  • Neuwied am Rhein; Darmstadt: Luchterhand, 1977, Seiten: 693, Originalsprache
  • Frankfurt am Main: Fischer, 1979, Seiten: 555, Originalsprache
  • München: dtv, 1993, Seiten: 644, Originalsprache
  • Göttingen: Steidl, 2010, Seiten: 24, Übersetzt: Günter Grass, Bemerkung: aufgezeichnet vom 26. Januar bis 11. Februar 2008 im Günter-Grass-Haus in Lübeck v. RadioBremen
Der Butt
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Im Gegensatz zum Märchen vom Fischer und seiner Frau ist es im ›Butt‹ von 1977 der Mann, der – beraten vom wundersamen Plattfisch – immer höher hinauswill und so Geschichte macht. Die Geschichte reicht von den blutigen Köpfen, die sich die Männer der steinzeitlichen Horden gegenseitig schlagen, bis zu den Interkontinentalraketen unseres Jahrhunderts. 400 Jahre Männergeschichte als sinnloser Reigen der Gewalt werden in der Danziger Bucht vom Autor, Erzähler und unsterblichen Märchenhelden selbst erlebt, während Ilsebill, seine jetzige Geliebte und Partnerin zu allen Zeiten, in Gestalt von neun und mehr Köchinnen für den wirklichen Fortschritt sorgt: die Beseitigung des Hungers. Den abgewirtschafteten Männern und dem Butt eröffnet ein Frauentribunal 1974 in Berlin den Prozeß, denn jetzt wollen die Frauen Geschichte machen. Hoffnung verspricht aber nur die gemeinsame Emanzipation zu etwas Drittem. Und dieses Dritte konkretisiert sich zugleich in einem Kind, das am Anfang des Buches gezeugt und nach neun Kapiteln, der gescheiterten Beziehung der Eltern zum Trotz, unbekümmert geboren wird.

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